Meningokokken

Häufigkeit:
Sie sind die Hauptverursacher der bakteriellen Hirnhaut-Entzündungen. Ebenso wie die Pneumokokken besiedeln die Meningokokken den menschlichen Nasenrachenraum und werden durch unsere Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen (Tröpfcheninfektion). Interessanterweise haben 10% der Bevölkerung Kontakt mit Meningokokken, ohne daran zu erkranken. Doch Kinder und Säuglinge sind hochgefährdet für schwere, invasive Krankheitsverläufe.

Ansteckung / Komplikationen:
Mit einer Ansteckungszeit von durchschnittlich vier Tagen können sich eine Hirnhautentzündung (Meningitis), Blutvergiftung (Sepsis) oder ein Multiorganversagen (Waterhouse-Friedrichsen) entwickeln.

Die Sterblichkeit invasiver Meningokokkeninfektionen liegt bei circa 10%, die Rate gravierender Dauerschäden (z.B. Taubheit, Anfallsleiden, Amputation, Entwicklungsschäden, etc.) bei 19%.

Die Meningokokken werden in 13 verschiedene Typen unterteilt. In Deutschland finden sich am häufigsten der Typ B und C.

Impfung:
Mit der empfohlenen einmaligen Injektion des Konjungatimpfstoffes gegen Meningokokkus C zu Beginn des zweiten Lebensjahres können die in Deutschland vorkommenden Meningokokken-Erkrankungen um circa 30% reduziert werden. Nach den Schätzungen der Ständigen Impfkommission können somit jährlich 250 invasive Meningokokken-Infektionen verhindert werden.

Weitere Informationen zu den Meningokokken.