Masern - Mumps - Röteln

Masern
Aufgrund der praktisch 100%-igen Ansteckungsrate erkranken meist Kinder an der hochfieberhaften Infektion des HNO-Traktes mit dem typischen Hautausschlag.

Nicht so selten sind Komplikationen wie die Lungenentzündung, Hirnentzündung(jeder 1000ste Erkrankte) die in 10% tödlich verlaufen und in 30% zu Dauerschäden führen kann. Selten (1:1 Mio.) ist eine spätverlaufende Hirnentzündung (SSPE), die stets tödlich endet.

Mumps
ist eine fieberhafte Erkrankung der Speicheldrüsen. Komplizierend treten eine Hirnhauterkrankung (5-10%), bei postpubertärem Mumps eine Entzündung der Hoden(in 25%) und seltener der Eierstöcke (4%) auf, die zur Unfruchtbarkeit führen können.

Röteln
sind eine harmlose, fieberhafte Viruserkrankung. Beim Ungeborenen im Mutterleibkann sie schwere Missbildungen an Auge, Ohr, Herz und Hirn verursachen (Gregg-Syndrom). Die Impfung schützt somit ungeborenes Leben.

Der Masern-Mumps-Röteln Impfstoff

Der Impfstoff besteht in allen drei Fällen aus abgeschwächten Virusstämmen (Lebendimpfung). Er enthält außerdem Begleitstoffe, u.a. geringste Spuren von Hühnereiweiß.

Nach dem Stiko-Impfplan wird die Grundimpfung routinemäßig zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat durchgeführt. Die Auffrischungsimpfung kann heutzutage bereits vier Wochen nach der ersten Impfung gegeben werden.

Die Schutzwirkung beträgt nach der ersten Impfung ca. 85%, nach der zweiten Impfung annähernd 100%. Der Impfstoff kann auch noch innerhalb 72 Stunden nacheiner Ansteckung gegeben werden (Riegelungsimpfung). Die volle Schutzwirkung ist allerdings erst vier Wochen nach der Impfung gegeben, im Falle der Riegelungs-impfung also reduziert.

Nach zwei Impfungen besteht lebenslange Immunität.

Geimpfte sind für Gesunde nicht ansteckend. Vorsicht bei Immungeschwächten, Aids-Erkrankungen in fortgeschrittenen Stadien.

Als typische Impfreaktion sieht man eine Fieberreaktion nach 5 - 14 Tagen.
Selten auch einen kurzzeitigen Hautausschlag. Besonders nach der Masernimpfung werden vereinzelt auch Fieberkrämpfe und sehr selten eine Hirnentzündung (1:1 Mio.) beobachtet. Impfkomplikationen und Impfvoraussetzungen im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschrieben.