Sinusitis - Nasennebenhöhlenentzündung
Homöopathische Behandlung der Sinusitis im Kindesalter
Bewährte Homöopathie
- Cinnabaris:
Hauptmittel bei akuten und chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen. Völlegefühl und drückende Schmerzen an der Nasenwurzel, besonders beim Bücken. Teilweise stechende Nervenschmerzen. - Kalium bichromicum:
wertvoll bei dickem, gelbem, fädenziehenden Sekret. - Hydrastis canadensis:
ähnliche Symptome wie Kalium, aber Sekret bereits beginnend blutig. - Mercurius solubilis: eitriges, grünliches Sekret, dick belegte Zunge mit Zahneindrücken, Speichelfluss und nächtliches Schwitzen.
- Hepar sulfuris:
schmerzhafte, berührungsempfindliche Sinusitis mit gelber stinkender Rrotznase. Die Kinder sind sehr kälteempfindlich, besonders bei unbedecktem Kopf. - Medorrhinum:
Chronische Sinusitis mit zähem, grünen Sekret, häufig ausgelöst durch nasskaltes Wetter. - Silicea:
Hauptmittel gegen chronische Nasennebenhöhlenentzündungen bei zierlichen, leicht fröstelnden und häufig erkälteten Kindern. - Thuja:
ebenfalls wertvolle Arznei bei wiederkehrenden und Sinusitiden mit Neigung zu gelben oder grünen Nasensekreten.
Stabilisierung der Schleimhautfunktion
Können hingegen keine zugrundeliegenden Organerkrankungen festgestellt werden, so ist von einer unzureichenden Körperabwehr auszugehen. Im Normalfalle besitzen die Schleimhäute unseres Körpers eine Vielzahl von Funktionen, die die Anhaftung und Vermehrung von Keimen behindern. Eine wichtige Basismaßnahme zur Wiederherstellung einer gesunden Schleimhautfunktion ist die längerfristige Zufuhr von reichlich Feuchtigkeit. Dazu sollten Sie häufige physiologische Meerwasser-Nasenspülungen, oder 0,9%-Kochsalzinhalationen einsetzen. An pflanzlichen Inhalationszusätzen haben sich im Kindesalter Kamille, Holunderblüten oder auch Thymiankraut bewährt. Besonders intensiv wirkt ein Kamille-Kopfdampfbad, das Sie zweimal täglich anwenden können.
Als befeuchtende Nasensprays sind bei Kindern Rhinodoron (isotone Mischung aus Natrium- u. Kaliumchlorid u. Aloe Vera) und Euphorbium comp. Heel effektiv.
Unterstützende Maßnahmen
- Sorgen Sie für eine gute Durchblutung der Füße. Wechselbäder oder eine Biosauna stärken den Kreislauf. Von dieser verbesserten Durchblutung profitieren auch die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen.
- Einreibungen mit Johanniskrautöl anfangs an den Füßen, später auch ansteigend, fördern ebenfalls die Durchblutung und damit die lokale Abwehr.
- Meiden Sie Chlorwasser.
Immuntraining
- Sorgen Sie für ausreichend Schlaf, vitaminreiche Kost und gehen Sie mit Ihren Kindern regelmäßig an die frische Luft.
- Durch die vorbeugende Einnahme von zerkleinerten Bakterienhüllen (sog. Bakterienlysate), wie z. B. Bronchovaxom oder Luivac können Sie die Abwehrleistung der kindlichen Atemwege wirksam steigern.
- Eine wertvolle Unterstützung ist auch die Gabe von Probiotika (z. B. Symbioflor 1) oder Autovaccinen.
- In Einzelfällen kann man bei Kindern eine immunmodulierende Wirkung der Umckaloabo-Tropfen, (aus der südafrikanischen Pflanze Pelargonium sidoides) feststellen.
Die Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist im Kleinkindesalter selten, da sich die Keilbeinhöhlen und die Stirnhöhlen erst zwischen dem fünften und sechsten Lebensjahr voll ausbilden. Eine Ausbreitung der bakteriellen Entzündung auf das Bindegewebe des Augapfels (Orbitalphlegmone) ist hingegen eine gefährliche, unter Umständen lebensbedrohliche Komplikation, die eine antibiotische Behandlung erforderlich macht. An ursächlichen Erregern finden wir in der Regel den Hämophilus influenzae, Staphylokokken oder Pneumokokken.
Diagnostik
n jedem Falle sollten bei wiederkehrenden Nasennebenhöhlenentzündungen zugrunde liegende Erkrankungen wie die Mukoviszidose (CF), hypertrophe Adenoide, Immundefekte, allergische Erkrankungen, Erkrankungen der Schleimhaut (Ziliendefekte) und Entzündungen der Zahnwurzeln ausgeschlossen werden. Eine Ultraschall- und Laboruntersuchung, sowie - in schwierigen Fällen - eine Computertomographie können wichtige zusätzliche Informationen erbringen.
Fazit
Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitiden) sind im Kindesalter oft langwierige Infektionen, die nicht selten gravierende Komplikationen mit sich bringen können. Die dargestellten Maßnahmen zur Immunkräftigung sollen ihnen eine kursorische Übersicht vermitteln. Eine sichere Behandlung erfordert ärztliche Begleitung.