FSME - Frühsommer-Meningoenzephalitis, Zecken-Enzephalitis

Häufigkeit: 
Der FSME-Virus kommt nur in bestimmten Regionen (sog.Endemiegebiete) vor. Die nebenstehende Karte zeigt ihnen die Risikogebiete für FSME-infizierte Zecken in Deutschland. In diesen Regionen führt ca. jeder 1000ste Stich zur FSME-Erkrankung. Jährlich erkranken hierzulande ca. 250 Personen.Weitere Risikoländer sind v.a.: Österreich, Polen, Rußland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Kroatien, Schweden, Schweiz, u.a.

Krankheitszeichen: 
Nach einem Zeckenbiß zeigen sich zunächst grippeähnliche Symptome mit mäßig hohem Fieber (<39°C), Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen.
Nach einer Krankheitspause von 1 (-3) Wochen kommt es dann zur 2. Phase derGehirnentzündung (Enzephalitis). Die Zeichen sind: hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwäche, Müdigkeit, (bei Kleinkindern typ.:) Bauchschmerzen. Es folgen Krampfanfälle, Lähmungen, Nervenausfälle, Koma. 

Therapie: 
gibt es keine. Daher ist bei Aufenthalt in Risikogebieten eine rechtzeitige Impfung zu empfehlen (ab erstem Lebensjahr). Von einer Passiv-Impfung nach dem Zeckenbiß rate ich dagegen ab. Ihre Schutzwirkung liegt nur bei 70%, wegen hoher Komplikationen im Kindesalter unter 14 J. nicht erlaubt. 

Prognose
1% der FSME-Erkrankungen enden tödlich, in 3 - 10% verbleiben Dauerschäden der Enzephalitis. Im Kindesalter verläuft die Erkrankung milder.

FSME-Schutzimpfung

Das FSME-Risiko
Die Übertragung der Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) kommt in Deutschland nur in ganz bestimmten Risikogebieten vor. In den Kinderarztpraxen und im Internet finden Sie die Verbreitungskarte der FSME-infizierten Zecken. Wir unterscheiden dabei in Hochrisikogebiete, in denen in den letzten Jahren mindestens 25 FSME-Erkrankungen aufgetreten sind, Risikogebiete, mit zuletzt mindestens 5 FSME-Erkrankungen und Endemiegebiete, bei denen der Virus mittels Blutuntersuchungen nachgewiesen wurde. In einem Hochrisikogebiet überträgt jeder tausendste Zeckenbiss eine FSME Erkrankung, in einem Risikogebiet ist nur noch jeder 10.000ste Zeckenbiss infektiös.

Die FSME-Verbreitung
Wie Sie aus den vorstehenden Verbreitungskarten ersehen können, sind die Landkreise in Niederbayern, bayerischen Wald, Schwarzwald, die östlichen Allgäuer Kreise und das nördliche Oberbayern besonders gefährdete Gebiete. Die Stadtgebiete Augsburg und München zählen noch nicht dazu. Allerdings sind auch hier Erkrankungen im Einzelfall keineswegs auszuschließen. Die Zeckenzahlen sind aufgrund des vergangenen milden Winters in diesem Jahr hoch. Insbesondere Kinder und Haustiere können auf Reisen und Besuchsfahrten infizierte Zecken aus einem Risikogebiet in ein Nicht-Risikogebiet einführen.