Borreliose, LYME-Borreliose, Zeckenborreliose

Häufigkeit: 30% der europäischen Zecken sind Borrelien-infiziert. Nach einem Zeckenbiß beträgt die Infektionsrate ca. 10%, die Krankheitswahrscheinlichkeit 2 - 4% (!).

Krankheitsformen: Borrelioseinfektionen zeigen beim Menschen sehr unterschiedliche Krankheitszeichen:

 

  • Wanderröte (Erythema migrans) ist das häufigste Symptom im Kindesalter (70%). Sie entsteht 1-3 Wochen nach einem Biß, breitet sich ringförmig von der Bißwunde ausgehend nach aussen aus (siehe Abb. rechts).
  • Lymphozytom: derbe, gerötete, schmerzlose Schwellungen, meist am Ohrläppchen, seltener an Brustdrüse oder Hoden.
  • Fazialisparese: plötzliche halbseitige Gesichtslähmung. (Stadium der Neuroborreliose)
  • Meningitis / Neuritis: Nervenschmerzen, Sensibilitätsstörungen, Hirnnervenausfälle.
  • Gelenksentzündungen (Arthralgie): schmerzhafte (Knie-)Gelenkschwellungen. Schwer therapierbare Spätkomplikation im Erwachsenenalter ( - bei Kindern extrem selten).
  • weitere Krankheitsbilder: beim Kind eher selten, daher hier nicht weiter aufgeführt.

Therapie: Borrelien sind Bakterien, die durch Antibiotika vernichtet werden. Bei einfachen Hauterscheinungen ist die 10-tägige Gabe von Amoxicillinsäften ausreichend. Bei schwereren Krankheitsformen werden Cephalosporine über die Venen verabreicht.

 

Prognose: je früher die antibiotische Behandlung begonnen wird, desto günstiger ist die Heilungsrate. Erfreulicherweise treten im Kindesalter selten Spätkomplikationen auf.