Fieberkrampf

Im Alter zwischen 6 Monaten und 5. Lebensjahr neigen 2 - 5 % der Kinder im Rahmen von hochfieberhaften Infekten zu Krampfanfällen. Meist zu Beginn eines raschen Fieberanstieges (oder auch Abfalles) kommt es bei Kleinkindern zu einer meist harmlosen Kurzschlussreaktion des Gehirns (sog. erniedrigte Krampfschwelle).

Die Neigung zu Fieberkrämpfen ist häufig von den Eltern geerbt (10 - 30%).

Die Kinder verlieren kurzzeitig das Bewusstsein, bekommen einen sog. starren Blick, oder verdrehen die Augen. Das Gesicht , Arme und Beine beginnen seitengleich rhythmisch zu zucken. Anschließend fallen die Kinder in einen Erschöpfungsschlaf.

Besorgniserregend sind:

  • Krampfanfälle unter 6 Monaten und über 5 Jahren
  • Krämpfe ohne Fieberinfekt
  • halbseitige Krämpfe oder Lähmungen
  • Krämpfe, die über 5 Min. anhalten oder auf Fiebermedikamente nicht reagieren.

Erstmaßnahmen

  • Seitenlagerung im Bett, damit die Atmung unbehindert bleibt
  • Beim Kind bleiben
  • Tel. Notarzt: 112
    Immer bei erstem Krampf, bei längerem Krampf etc. 
  • Fieber- / Krampfmedikamente

    • Paracetamolzäpfchen (15mg/kg)
      • Dosis: bis 6 Monate: 75 mg
      • 6-18 Mo.: 125mg
      • 1,5-6 Jahre: 250mg
      • über 6 Jahre: 500mg.

    • Ibuprofen-Saft

    • Diazepam-Rectiole (0,5mg/kg),
      • Dos.: unter 15kg: 5mg
      • über 15kg: 10mg  (Wdh. mögl.)


Die Fieberursache muss geklärt sein.
Ein EEG wird ggf. im fieberfreien Zustand nach ein paar Tagen gemacht.