Flugreisen mit Babies, Kindern, Jugendlichen

Übler Flug im Kindesalter

Die sogenannte Reiseübelkeit ist im Kindesalter ein sehr verbreitetes Phänomen. Es handelt sich hierbei nicht um eine Erkrankung, sondern um eine Überempfindlichkeit des Gleichgewichtssystems. Wir haben es also mit einer Funktions-, bzw. Regulationsstörung im Bereich des zentralen Nervensystems zu tun. Homöopathie ist eine Regulationsmedizin und daher in diesem Fall besonders geeignet. Zur Behandlung von Reiseerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen setze ich seit Jahren homöopathische Medikamente ein - und bin damit sehr zufrieden. Daher auch für Sie hier alternativ einige homöopathische Tipps:

Reiseübelkeit und Seekrankheit

Auf der Urlaubsfahrt (Auto, Schiff, Flug) kommt es bei sensorisch empfindlichen Kindern zu Schwindelgefühl und Übelkeit. Ein bewährtes Hausmittel ist der Genußfrischer Petersilie vor Reiseantritt, dazu leichte Kost, wie Gemüse mit Kartoffeln, dazu Fenchel- oder Melissetee.

Homöopathie

  • Cocculus ist das Hauptmittel bei Reiseübelkeit mit Schwindel und mäßigem Schwächegefühl.
  • Kommt dagegen zum Schwindel eine starke Übelkeit, ein Kältegefühl mit kühlem Schweiß und Blässe, so ist Tabaccum angezeigt. Ruhepausen, frische Luft und Augenschließen bessern hierbei die Symptomatik.
  • Bei noch ausgeprägterer Seekrankheit empfiehlt sich die Gabe von Theridion. Diese Patienten verspüren im Gegensatz zu Tabaccum - beim Augenschließen verstärkt Schwindel und Erbrechen und sind zudem geräuschempfindlich.

Bei Flugangst oder Panikreaktionen,

  • begleitet von körperlicher Unruhe empfiehlt sich die Gabe von Aconitumnapellus eine Stunde vor Abflug.
  • Reagiert Ihr Kind mit nervösen Magen-Darmbeschwerden (Bauchkrämpfen und Durchfall), ist gereizt und ängstlich im Anblick der Menschenmenge in der Schalterhalle, so ist Argentum nitricum das Mittel der Wahl.
  • Auch Phosphorus ist ein wichtiges Flugangstmittel bei feinfühligen, lebhaften, dabei aber eher vorsichtigen, ängstlichen Kindern.
  • Wenn das Absacken des Flugzeugs in Luftlöchern oder im Landeanflug Unwohlsein und Übelkeit verursacht, hat sich Borax bewährt. Das Kind ist unruhig und zittrig und verträgt keinen Tabakrauch.

Das schmerzende Druckgefühl auf dem Ohr

  • Die kurzfristigen Kabinendruckveränderungen bei Start und Landung können im Baby- und Kleinkindalter nicht selten Belüftungsstörungen im Innenohrbereich mit resultierenden Ohrenschmerzen verursachen.
  • Um den Innenohrdruckausgleich zu erleichtern, können Erwachsene während des Steig- und Sinkfluges ein Vasalva-Manöver durch Kaugummikauen oder willkürliches Gähnen auslösen.
  • Kleinkindern verabreicht man hierzu entsprechend ein Teegetränk und ggf. auch abschwellende Nasentropfen.