Tetanus, Wundstarrkrampf

Ansteckung: Der Wundstarrkrampferreger Botulinus tetani ist allgegenwärtig im Erd-reich. Unter Ausschluß von Sonne und Luft (Anaerobier) überlebt der Keim jahrelang. Er findet sich auch häufig in tierischem und menschlichem Kot (bes.: Pferde-Dung !).Infektionsrisiko besteht bei jeder Verletzung / Verbrennung, bei der Schmutz, Erde oder Faezes in die Wunde gelangen. Die Zeit bis zum Krankheitsausbruch liegt zwischen 3 Tagen und 3 Wochen.

Häufigkeit: Tetanus ist weltweit verbreitet. In Deutschland erkrankten in den letzten Jahren aufgrund guter Impfschutzraten (bei Schulkindern: 97%) jährl. nur 5 - 15 Pers.

Symptome: Der Giftstoff der Tetanusbakterien wird von der Verletzung über Blut und Lymphe an die Nervenzellen und ins Gehirn transportiert. Das Gift führt zu einer Überstimulation der Nerven mit Verkrampfungen der Muskulatur ("Wund-starrkrampf"). Es folgen Kiefer- und Schlucklähmung, aber auch Lähmung der Atemmuskulatur. DieSterblichkeitsrate trotz moderner Intensivbehandlungen bei 10 -20%.

Tetanus-Immunglobulin (aus menschlichem Serum): wird bei unvollständigem Impfschutz im Verletzungsfalle gleichzeitig mit dem Tetanol-Aktivimpfstoff verabreicht. Im Falle einer Erkrankung sogar in 15facher Dosierung. Risiko allergischer Reaktionen.

Impfung: Aktivimpfstoff gegen das gefährliche Toxoid in. D.h. es ist ein erregerfreier Toxoid-Totimpfstoff, analog dem Diphterieimpfstoff.

Merke: Jede verschmutzte Wunde sollte schnellstmöglich von einem Chirurgen gesäubert werden, um die Ausbreitung von Keimen in den Organismus zu verhindern.