Weitere Indikationsimpfungen

Grippe-Impfung (Influenza): ist besonders älteren Menschen (ab 60.sten Lebensjahr) und Patienten mit chronischen Organleiden zu empfehlen. Der beste Impfzeitpunkt ist Oktober / November. Im Kindesalter sind komplizierte Influenzaverläufe verhältnismäßig selten. Therapeutisch stehen heutzutage eine Reihe hochwirksamer Grippemittel zur Verfügung.
Die Besonderheit der Influenza-Verbreitung ist die Veränderung Ihrer Oberflächen-struktur. Fachleute versuchen von Jahr zu Jahr abzuschätzen, inwieweit sich die Antigene der Influenzahülle verändern, um die Gefährlichkeit der bevorstehenden Grippewelle einschätzen zu können und den Impfstoff entsprechend anzupassen.

FSME-Impfung: ist vor Reisen in Endemiegebiete während der Zeckenaktivität anzuraten. Sie sollte rechtzeitig (8 Wochen vor Reiseantritt) geplant werden, da eine ausreichende Schutzwirkung erst 2 Wochen nach der 2. Impfdosis gegeben ist.
Schnellimpfprogramme beschleunigen den Eintritt der Schutzrate nur unwesentlich.
Nach drei Impfdosen beträgt die Schutzdauer bei Kindern 5 Jahre, bei Erwachsenen 3 Jahre. Die Krankheitsverläufe der FSME-Infektion sind für Erwachsene wesentlich gefährlicher, wie für Kinder.
Dringend abzuraten ist die sog. passive Impfung nach erfolgten Zeckenbissen. Die Schutzrate liegt hier bei nur 70%, ist von kurzer Dauer und von einer Immunsuppression begleitet. Es wurden bei dieser Impfung aber auch gravierende Nebenwirkungen und Krankheitskomplikationen beobachtet. Im Kindesalter ist die Passiv-Impfung nach Zeckenbissen bis zum 14. Lebensjahr in Deutschland verboten.