Sommergrippe - Fieber

Eltern unterschätzen häufig, wie leicht sich Kinder mitten im Sommer verkühlen können, beispielsweise während eines zu ausgedehnten Badebesuches, der aufkom-menden Meeresbrise am Strand oder zu leichter Bekleidung in den Abendstunden. Ist Verkühlung oder Nässe (Badebekleidung) die Ursache eines Infektes, so ist Dulcamara das Mittel der Wahl. Die Kinder leiden unter einem zähen gelb-grünlichen Stockschnupfen, auch mit Beteiligung der Ohren, Bindehautentzündungen und entwickeln eine schleimige Diarrhoe.

Folgt einem windigen Badetag rasant steigendes Fieber mit Schüttelfrost, so wird zu Beginn mit Aconitum behandelt. Kommt es im weiteren Fieberverlauf zu einer zunehmenden Kreislaufzentralisation, gekennzeichnet durch eine feucht-schwitzige Haut, einem roten Kopf, bei gleichzeitig kalten Extremitäten, ist Belladonna angezeigt. Ferrum phosphoricum ist ein zuverlässiges Fiebermittel bei infektanfälligen Kindern, mit Neigung zu Mittelohrentzündungen. Sie sind eher blaß, typischerweise fühlen sie sich von der Erkrankung nur wenig beeinträchtigt. Chamomilla hilft wiederum bei ge-reizten, zornigen Fieber-Kindern, nicht nur in der Zeit des Zahnens. Erkältungen nach übermäßigem Schwitzen werden mit Rhus toxicodendron therapiert, insbesondere wenn sich im Verlauf Gelenkschmerzen und Fieberbläschen zeigen. Ein Hauptmittel bei grippalen Infekten im feucht-warmen Sommerwetter ist Gelsemium sempervirens. Charakteristisch ist hier die vorherrschende Schwäche und Zittrigkeit des Kindes. Der Krankheitsverlauf ist schleppend, mit einem eher gemächlichen Fieberanstieg. Wird die Grippe von heftigen Glieder- und Knochenschmerzen oder gar einem galligen Erbrechen begleitet, so ist Eupatorium perfoliatum das Mittel der Wahl.