Kuhmilchproteinunverträglichkeit, KMPI, Kuhmilcheiweißallergie

Zivilisationsproblem Kuhmilch

Die Unverträglichkeit der Kuhmilch finden wir heutzutage bei Babys und Säuglingen unserer Zivilisation recht häufig. Dabei ist zunächst einmal die sogenannte Intoleranz von einer Allergie zu unterscheiden.

Kuhmilchunverträglichkeit

Bei der Kuhmilcheiweißintoleranz handelt es sich in der Regel um eine angeborene Verdauungsschwäche bei der Verstoffwechslung bestimmter Eiweißarten der Kuhmilch. In vielen Fällen werden kleine Mengen von Milch toleriert. Wird aber relativ viel Milch getrunken, führt die Erkrankung zu Bauchbeschwerden, Blähungen, Durchfällen, etc., und einer Störung des Gedeihens.

Kuhmilcheiweißallergie

Die Kuhmilcheiweißallergie kann ebenfalls zu den oben geschilderten Symptomen führen. In der Regel zeigt sie sich aber durch entzündliche Störherde der Babyhaut Neurodermitis. Ein häufiger Krankheitsbeginn liegt hier in der vierten bis sechsten Lebenswoche, oder wenige Tage nach dem Beginn einer Flaschenfütterung. Bei der Kuhmilcheiweißallergie werden bereits kleinste Mengen von Kuhmilch zu Krankheitserscheinungen führen. Daher ist es notwendig, sämtliche Nahrungsmittel die Kuhmilch enthalten, zu meiden.

Behandlungsstrategie

Beim Vorliegen einer Kuhmilcheiweißallergie ist es tatsächlich wichtig, Kuhmilch und Kuhmilcherzeugnisse über einen längeren Zeitraum, mindestens für ein halbes Jahr, konsequent zu meiden. So kann sich der Entzündungsvorgang an der Darmschleimhaut vollständig zurückbilden und die notwendige Nachreifung der Darmwand stattfinden.

Vorsicht: Häufig wird verkannt, dass alle gängigen Säuglingsmilchen Kuhmilcheiweiß enthalten. Dies gilt auch für alle hypoallergenen Säuglingsmilchen mit dem Zusatz H.A.. Sie sind bei einer Kuhmilcheiweißallergie völlig ungeeignet.

Nota: Solange hingegen keine sicheren Hinweise für eine Kuhmilcheiweißallergie vorliegen, ist die vorbeugende Empfehlung vieler Säuglingsratgeber, Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr vollständig vom Speiseplan des Kleinkindes zu streichen, übertrieben.